Angekommen!

Ich war unterwegs - im letzten Semester des Teilzeitstudiums und sportlich auf dem virtuellen Weg von Bologna nach Olten. Zwei unterschiedliche Wege, ein gemeinsames Ziel...




Ich bin angekommen, heute, jetzt, hier  um 14 Uhr in Olten an der Riggenbachstrasse. Die Bachelor Thesis ist abgegeben und die 620 Kilometer von Bologna nach Olten im Rahmen von Walk the Line sind zurückgelegt. Ein sensationelles Gefühl! Zeit um zurück zu blicken:

Teilzeitstudium
In den vergangenen vier Jahren habe ich 8 Semester hinter mich gebracht, die einen lockerer als die anderen. Ich habe 20 schriftliche Prüfungen geschrieben und in drei mündlichen Prüfungen den Professoren Rede und Antwort gestanden, unzählige Gruppenarbeiten über mich ergehen lassen und einige Essays geschrieben. Um das alles zu stemmen habe ich tausende Mindmaps kreiert (darin bin ich wirklich sehr gut ;-)),  mich zusammen mit Martina in die Lernferien ins Tirol oder Zürioberland zurückgezogen, Abende vor dem Compi oder Wochenenden hinter den Büchern verbracht, wieviele Leuchtstifte - vorzugsweise gelb! - ich durchgelassen habe, will ich gar nicht wissen, zig Megabytes an Speicherplatz gefüllt und nicht zuletzt einen Laptop geschlissen, der dann prompt mitten in der letzjährigen Semesterarbeit das Zeitliche segnete! Und was hat mich das alles gelehrt? Nun ja, als erstes würde ich sagen, dass das Anlegen von Backup-Sicherheitskopien das A und O ist! Natürlich habe ich noch viel mehr gelernt in den vergangenen vier Jahren, aber das ist alles nicht so interessant.

Viel interessanter sind doch die kleinen Geschichten aus dem Studentenleben, oder?! Da möchte ich euch eine Story nicht vorenthalten und zwar die legendären Lernferien mit Martina in Neustift im Stubaital (Tirol) während der EM'08. Obwohl die spanische Nationalmannschaft in derselben Gemeinde gastierte wie Martina und ich, haben wir zwei gelernt wie die Hohlen, wirklich. Wir sind ja auch beide nicht wirklich fussballbegeistert. Ganz selten, um genauer zu sein, jeweils am Donnerstagnachmittag haben wir uns eine Auszeit gegönnt in der Dorfbeiz bei Glacé und Cappuccino. Am ersten Donnerstag waren dann in der Beiz ganz viele spanische Fans, denn die spanische Nationalmannschaft trainierte am Abend in der Gemeinde Neustift und das Training war öffentlicht. So weit ja auch nichts Spezielles. Naja, bis ein kleiner Junge zu einem dieser vermeintlichen Fans ging und diesen um ein Autogramm (!) bat. Wohl doch kein Fans, wie wir uns sagen liessen, sondern die komplette spanische Nationalmanschaft: Punyol, Xavi (von dem hab ich ein Autogramm ergattert!), Ramos, und wie die anderen noch alle heissen! Das war ein Ding, auch für uns zwei fussballweltfremde Mädels, gell Martina!


Walk the Line
Während der letzten sechs Monate, in welchen ich vor allem an meiner Bachelor Thesis gearbeitet habe, war mir mein Projekt Walk the Line ein steter Begleiter. Auf 51 Etappen, durch zwei italienische Regionen, sieben Kantone, zwei Länder und über mehrere Pässe habe ich während dieser Zeit 620 Kilometer zurückgelegt. Mehrheitlich war ich zu Fuss unterwegs, ab uns zu jedoch auch mit dem Mountainbike.
Das Projekt Walk the Line hat mich während der strengen Zeit motiviert, auch mal wieder etwas für den Körper zu tun. So bin ich zum Beispiel in der Endspurtphase, als ich zwei Wochen frei genommen habe, um an der Thesis zu schrieben, fast jeden Morgen zwischen 6 und 7 Uhr eine gute Stunde walken gegangen. Diese Morgenstunden draussen habe ich richtig genossen, auch wenn es manchmal eher Nordic Awaking als Nordic Walking war, aber egal, denn der Weg war und ist das Ziel!



Mit dem heutigen Tag, habe ich das Ziel beider Wege - vom Teilzeitstudium und Walk the Line - erreicht, ich bin angekommen! Wohin mich mein künftiger Weg führt, werde ich auf mich zukommen lassen und gönne mir erstmal ein Bisschen Ruhe.

Wen es interessiert wohin es mich führt, ihr werdet es sicher hier erfahren. Just stay tuned!