Samstag, 16. April 2011

Novartis Campus

Während ich virtuell am Ufer des Comersees entlang walke oder bike, friste ich in Realität ein Strohwittendasein, fahre ganz alleine nach Locarno und besuche den Novartis Campus. Doch alles der Reihe nach...


Lago di Como
Seit meiner 18. Etappe auf dem SocialTRAIL Walk the Line führt mich mein Weg mehr oder weniger nah am Lago di Como oder seinen Ausläufern vorbei. Mit der heutigen Bike-Etappe #22 erreichte ich Bellano. Dieser kleine, mittelalterliche Ort liegt etwa in der Mitte des Ostufers des Sees, unter den Hängen des Monte Muggio an der Mündung des Wildbaches Pioverna. Glaubt man den diversen Webseiten, so ist Bellano eines der nettesten Städtchen am Comersee und zudem noch weitgehend vom Tourismus unberührt.

Bellano am Lago di Como

Von Bellano sind es noch gut 41 Kilometer bis nach Chiavenna. In Chiavenna werde ich dann ins Val Chiavenna einbiegen, wie das Bergell auf der italienischen Seite auch genannt wird. Auf den nächsten 32 Kilometern werde ich dann 1482 (!) Höhenmeter bewältigen bis zur Malojapasshöhe. Bis es jedoch soweit ist, geniesse ich die Schönheit dieser Region noch ein Bisschen (virtuell).

Strohwittendasein
Ich bin hier im Zürioberland, er (@bikeonrocks) ist im Südtirol an der Bikeguideausbildung. Es ist ja nicht so, dass ich es nicht aushalten würde ohne ihn. So ein Strohwittendasein kann auch positive Seiten haben. So habe ich zum Beispiel letzen Sonntag ganz alleine ein GA-Reisli nach Locarno und von dort auf die Cimetta unternommen. Bei prächtigstem Sonnenschein habe ich mir dann in einer Bergbeiz ein köstliches Ossobucco gegönnt - herrlich!
Aber jede Medaille hat natürlich auch eine Kehrseite. Und diese Kehrseite kombiniert mit dem Vorhaben eine Woche lang meine Überstunden zu kompensieren und zu Hause an meiner Bachelor Thesis zu schreiben, hat dazu geführt, dass ich drei Tage keine andere Person zu Gesicht bekommen habe. Ganz schön einsam...

Blick von der Cimetta runter aufs Maggia-Delta im Lago Maggiore


Novartis Campus
Seit längerem hatte ich mich für den Besuch des Novartis Campus angemeldet. Dieser Besuch war von der Hochschule für Angewandte Psychologie der FHNW organisiert worden im Rahmen des "Tages der Partnerschaft" von Novartis. Am vergangenen Donnerstag war es dann soweit und ich war extrem froh, wieder unter die Leute zu können!
Zufälligerweise brachte SF1 am Mittwochabend in der Sendung Kulturplatz eine Kurzreportage für den Novartis Campus. Diese Reportage war sehr interessant im Hinblick auf die architektonischen Gegebenheiten, doch hatte ich danach das Gefühl beim Novartis Campus handle es sich um eine Art "Truemanshow". Der Campus wurde in der Reportage als abgeriegelter Mikrokosmos dargestellt, wo man nur mit Badge reinkommt und man dazu gehört oder eben nicht. Entsprechend gespannt war ich dann auf den Besuch in Basel.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Sendung Kulturplatz die Abgeschottetheit des Novartis Campus doch sehr überspitzt dargestellt hat. Bedenkt man, dass Novartis auf dem Campus Forschung betreibt und auch chemische Labors unterhält, so ist es doch verständlich, dass sie nicht Kreti und Pleti auf dem Areal wollen. Hinzu kommt, dass ja auch andere Firmen, mein Arbeitsgeber inklusive, ihre Firmensitze nicht für jedermann zugänglich machen, sonder nur wer ein Badge hat kommt auch rein.
Besonders beeindruckt hat mich, dass sie das Arbeitskonzept "Multi Space" nicht nur als Worthülse gebrauchen, sondern diese Form des Arbeitens wirklich auch leben - und zwar auf allen Führungsstufen.

2 Kommentare:

  1. Da beneid ich ihn schon ein wenig! Ich hoffe, auch du kommst - trotz Bachelor-Stress - zu der einen oder anderen Ausfahrt.

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  2. ja, kurbler, ich komm zur einen oder anderen Ausfahrt, die Zeit nehm ich mir. Über Ostern rocken wir das Baselbiet, natürlich zusammen mit meinen Eltern, die mir dann wie immer um die Nase fahren ;-)

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